Tag 20: Erster Tag in Serrekunda (!)

Ausschlafen. Lange Frühstücken. Die Autowäsche organisieren erfahrene Einheimische gleich vor Ort am Hotel. Morgens um 11 Uhr Briefing bei der DBO durch deren Boss Heinz. Auspacken, abladen, ordnen. Und eine Korrektur: Wir sind gar nicht in Banjul, sondern genauer gesagt in Serrekunda. Das aber nur für das Protokoll.

Der Morgen begann mit einem langen Frühstück mit Blick auf die weitläufige Hotelanlage, in der sich neben einigen Rallyteams und einer größere niederländische Reisegruppe auch einige Katzen, Hunde und Äffchen tummeln.

Anschließen ging es mit dem Wagen in das nahegelegene Hauptquartier der DBO, wo wir vom Leiter Heinz Bormann und seinem Sohn begrüßt wurden.

(Nebenbei: Das DBO Hauptquartier ist das eigentlich Ziel der Rallye und wurde in unserer internen Wertung von Desert Rolls als erstes erreicht. Böse Zungen mögen behaupten, das liegt daran, dass dieses Team auch früher aufgestanden ist.)

Es folgte das Briefing für die Aktivitäten der folgenden Tage. Wir entledigten uns der technischen Dinge, die nun nicht mehr benötigt wurden und von der DBO weiterverwendet werden können (Reifen, Wagenheber, Werkzeug, Benzinkanister etc.)

Dann ging es zur Autowäsche (Handwäsche und Innenreinigung durch ein Team beim Hotel im Tausch gegen Campingartikel, Handtücher etc.). Der Wagen soll ja eine hohen Preis erzielen, also muss er auch so gut wie es geht aufgehübscht werden. Mancher Vorbesitzer mag sich wundern, was da noch rauszuholen ist…

Außerdem erhielt unsere Kühlbox einen neuen Besitzer in Form eines Veranstalters für Ecotours Tagesausflüge in die Wildnis. Wir buchten bei ihm auch gleich noch einen Tagestrip für Montag in den Senegal in einen Nationalpark. Mal sehen, was wir zu sehen bekommen.

Da die Wagen auf unserer Wüstendurchquerung auch einigen Kontakt mit Salzwasser bekommen haben, waren wir gebeten worden, auch eine Unterboden- und Motorwäsche durchzuführen. Das taten wir in einer Tankstelle „um die Ecke“. Zwei Wagen für umgerechnet 9 €. Während des Waschens hatten wir gute Unterhaltung durch einige Gambier, mit denen Bernd dann noch Musik-CDs tauschte. Wir sind uns allerdings nicht sicher, ob die Afrikaner Bernds doch etwas härteren Musikgeschmack zu schätzen wissen.

Am Nachmittag wollten Torben, Peter und Jan-Gerd nach Banjul zum Sightseeing. An der ersten Polizeikontrolle war aber Schluss. Offensichtlich schürt der Anblick von Europäern in sehr auffälligen Autos bei einigen Uniformträgern das Bedürfnis, sich eingehender mit diesen potentiell interessanten Europäern beschäftigen zu wollen. Diese Art der Beschäftigung ist nicht unbedingt in Einklang mit den Bedürfnissen, welche der Europäer in diesem Moment hat. Wir lösten die Differenz in diesem Fall mit der Übergabe von ein paar Bleistiften und beschlossen, weiteren Komplikationen dadurch aus dem Wege zu gehen, dass wir im Umfeld des Hotels und der DBO blieben und nicht mehr als nötig auffielen. Zumindest weiß Jan-Gerd jetzt, dass er in einen abgesperrten Bereich der Straße nur dann einfahren darf, wenn er explizit dazu aufgefordert wird und wird diese Vorschrift bei allen zukünftigen Besuchen in Gambia befolgen.

Abends gab es dann in der Blue Kitchen der DBO noch ein sehr gutes Grillbuffet. Die Blue Kitchen ist ein von der DBO geführtes Restaurant, das auch Ausbildungsbetrieb für die Gastronomie ist. Außerdem ist der Hof sehr idyllisch und sollte von jedem Gambia-Reisenden auf der Besuchsliste stehen.

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Ein paar sehr mobile Mitbewohner der Hotelanlage.

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Noch ein tierischer Hotelbewohner.

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Der Sandstrand hinter dem Hotel.

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Und die beeindruckende Brandung des Atlantik.

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Fremde Spuren im Sand.

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Der Wagen ist vermutlich mit einer Rallye im letzten Jahr nach Gambia gebracht worden. Im Straßenbild findet man einige dieser Alt-Rallye Fahrzeuge. Es gibt neben der Dresden-Banjul Rallye übrigens auch noch eine von niederländische Rallyevariante mit dem Ziel Banjul.

 

3 Gedanken zu „Tag 20: Erster Tag in Serrekunda (!)

  1. Die Dorows grüßen ganz herzlich aus dem kühlen Norden! Glückwunsch Jan Gerd und Teamkollegen! Tolle Aktion, großartige Bilder und Berichte! Eine gute und gesunde Heimreise wünschen wir.

  2. Hallöchen Peter, ich habe bei meiner Reise nach Banjul, vor ca. 20 Jahren im Atlantikhotel mein Duschbad vergessen. Kannst du es mir mitbringen? Spaß! Aber die „Taxis“ mit den man für sehr wenig Geld transportiert wurde hatten zum Teil noch die deutsche Werbung drauf. Klima, Sanitär und Heizungsservice . Schon paradox. Kommt gut nach Hause.

  3. Glückwunsch BernD et al – gute Arbeit! Die nicht mit Schummel-Software bestückten Fahrzeuge rocken und rollen eben doch immer noch…
    In der Heimat wird’s bald Frühling. Kommt heil nach Hause!
    Killer

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