Seit gestern schlucken wir Malariatabletten zur Prophylaxe. Ab Nouakchott ist Malariagebiet. Wieder eine Herausforderung.
Heute ging es weiter in Richtung Nouakchott, der Hauptstadt Mauretaniens. Aber der Tag startete mit – Warten. Da der Strand unsere Straße nach Süden darstellte, mussten wir auf die Ebbe warten. Die setzte gegen 15:00 ein und um 15:30 ging es dann los. Die planmäßig „eingesandeten“ Wagen wurden freigeschoben und es bildete sich eine lange Schlange auf der Strandpiste.
Dann wurde es aber unerwartet spannend.
Eigentlich hatten alle mit einer entspannten Fahrt am Strand gerechnet, nur machte und das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Der auflandige Wind hielt das Wasser sehr hoch auf dem Strand uns sorgte für einen unerwartet tiefen Untergrund. Leider mussten auch nach kurzer Zeit einen erzwungenen Zwischenstopp einlegen. Wir steckten am Strand fest. Zum Glück konnten wir nach kurzer Zeit herausgezogen werden, Geländewagen und Orga sei Dank. Doch die Strandstrecke hatte es in sich und wir düsten mit zeitweise 70 km/h und viel Schwung, den Bodenwellen ausweichend rund 20 km nah an der Wasserkante entlang, um uns nicht wieder festzufahren.
An der Ausfahrstelle vom Strand angekommen hieß es dann mit Vollgas durch die Dünen auf festen Boden. Dann waren wir durch für den Tag. Dachten wir…
Zunächst sammelten wir uns wieder und der Spaß mit den Einheimischen ging wie schon an der Einfahrtsstelle zum Strand von Neuem los. Die zahllosen Kinder fragten wieder nach Geschenken, der Dorfvorsteher kam, die Kinder rannten zwischen den Autos herum.
Als dann alle mehr oder weniger heil durch die Dünen durch auf „sicherer“ Seite angekommen waren, ging es im Konvoi weiter über Buckelpiste in Richtung Hauptstraße nach Nouakchott. Kurz vor dem Auffahren auf die Straße musste dann wieder Luft in die Reifen gepumpt werden. Wir nutzten die Zeit auch gleich, unseren Sprit aus den Ersatzkanistern in die Autotanks umzufüllen.
Dann endlich los ins Hotel nach Nouakchott. Dachten wir. Leider hatte das Team Desert Rolls nicht bedacht, dass sie die Räder auf Sanduntergrund aufgepumpt hatten. Beim Anfahren ging gar nichts. Anfängerfehler… Also wurden sie auf bewährte Weise von einem anderen Rallye-Teilnehmer aus dem Sand gezogen. Anderen erging es ähnlich, so dass die Kolonne nur zögerlich ins Rollen kam. Und es gab ja auch noch den einen oder anderen Komplett-Ausfall, der abgeschleppt werden musste.
So ging es mit einsetzender Dunkelheit dann endlich in Richtung Campingplatz bzw. Hotel, in dem wir gegen 21 Uhr dann auch eintrafen.
Seit heute tut es der Blinker bei Desert Rolls nicht mehr. Vermutlich Relais defekt. Blinker sind in Afrika aber nicht erforderlich.
Fahrt am Strand, immer nah an der Wasserkante. Aber bitte nicht zu stark mit dem Salzwasser in Kontakt kommen. Das schadet Anlasser und Lichtmaschine.
Beim Reifenaufpumpen.
Überall viel Sand. Der kommt dem Anfahren mit gefüllten Reifen nicht entgegen.
Bislang haben die Reifen gehalten und die Reservereifen konnten auf dem Dach bleiben. Aber die Schlaglochpiste in den Senegal kommt ja noch.